Vater nicht anerkennen

      Vater nicht anerkennen

      Wie ist das eigentlich... Im Moment leben mein Partner und ich in einer Beziehungspause, weil nichts mehr funktioniert hat und ich keine Gefühle mehr für ihn habe. Ich werde die Beziehung jedoch beenden, da ich es für das einzig Richtige halte. Leider weiss ich aber noch nicht, wie mein Partner darauf reagiert. Er hat schon jetzt damit gedroht, dass er gegen mich vorgehen wird, wenn er sein Kind nicht jeden Tag sehen kann. Er sprach das jedoch in Wut und Verzweiflung aus...
      Auf jeden Fall, würde es mich interessieren, wie es ist, wenn es jetzt nach der Trennung noch schlimmer werden würde mit solchen oder ähnlichen Drohungen, kann ich ihn dann einfach nicht als Vater eintragen lassen? Ich weiss, dass mir bzw. dem Kind dann kein Unterhalt zusteht. Welche Folgen hätte ein solcher Schritt noch? Könnte er vielleicht sogar einen Vaterschaftstest verlangen?
      Ich will eigentlich wirklich keinen Streit, vor allem dem Kind zu liebe und ich will auch, dass er sein Kind sehen kann, aber wenn es dann wirklich soweit kommt, dass er versucht mir mein Kind wegzunhemen, dann ist es bei mir vorbei mit Kompromissen.
      Ich kann dir deine Situation gut nachfühlen…



      Wenn du mit dem Kindsvater nicht verheiratet bis, so hat die Mutter das alleinige Sorgerecht.

      Wenn er seinen Kontakt zum Kinde regeln lassen will muss er das selber tun.



      Denke daran, die Alimente sind für dein Kind.



      Hier kannst du alles nachlesen.



      http://www.swissmom.ch/geldrechtberuf/allgemeines/namensrecht-familienrecht-erbrecht/ngbabyvaterschaft.html



      Im Weiteren kann ich dir den Verband SVAMV Schweizerischer Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Postfach 334, 3000 Bern 6, Tel. 031 351 77 71, Email: info@svamv.ch empfehlen.



      Hier kannst du auch die hilfreiche Broschüre „Baby ohne Trauschein“ bestellen.



      Wünsche dir viel Kraft und Energie!



      Grüessli Alexandra
      Hallo Narnia,

      Grundsätzlich hat ein Kind das Recht auf beide Elternteile und beide Elternteile das Recht auf angemessenen Umgang mit ihrem Kind.
      Damit Dein Kind später nicht unnötig an einer Identitätskriese leidet, würde ich die Vaterschaftsanerkennung auf jeden Fall machen, egal in welche Richtung sich Deine Beziehung entwickelt. Es geht hierbei nicht um Dich und auch nicht um Deinen (Ex-)Partner, sondern nur und ausschliesslich um Euer Kind!

      Bei einer Trennung kann Dir niemand Dein Kind wegnehmen, solange kein driftiger Grund dafür besteht. Dein Ex-Partner und Vater Deines Kindes hat jedoch das Recht, sein Kind zu sehen und Zeit mit ihm zu verbringen. Im besten Fall schafft ihr es, Eure Beziehungsprobleme etwas in den Hintergrund zu stellen und gemeinsam eine Besuchsrechtsregelung auszuarbeiten. Diese kann sich ganz individuell gestalten; vom gemeinsamen Sorgerecht (50% Du, 50% er) bis hin zu fixen Wochenend- oder Tageslösungen kann diese den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.

      Nun ja, wenn man es schafft, eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird, ist dies der Idealfall! Gerade nach einer gescheiterten Beziehung gestaltet sich die Regelung eines Besuchsrechts in den meisten Fällen extrem schwierig! Man ist enttäuscht, verletzt, würde am liebsten nie mehr etwas mit dem Verflossenen zu tun haben wollen - und muss sich dem Kinde wegen troztdem ein Leben lang mit dem anderen Elternteil abgeben! Genau dieser Tatsache sollte man sich stets bewusst sein und von Anfang an, egal wie schwierig es ist und wieviel Ueberwindung es kostet, eine Basis des "Miteinanders" zu suchen und dem Kind zu ermöglichen, beide Elternteile so entspannt wie möglich kennen zu lernen.

      Hier spricht übrigens eine Mutter zu Dir, die die Besuchsrechte des Vaters mittlerweile mit Hilfe des Jugendamtes regeln musste...
      Der Daddy meines Sohnes hat seit Jahrzehnten ein schweres Drogenproblem und stellt für sich und sein Kind eine Gefährdung dar! Es tut mir unheimlich leid, dass es so weit gekommen ist und ich all das, was ich oben geschrieben habe, nicht in die Tat umsetzen konnte! Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich jemals in solch eine Situation kommen könnte. Ich habe alles unternommen, um dem Daddy meines Sohnes den Kontakt anderweitig als über das Jugendamt zu ermöglichen. Es war alles vergebens! Nach wie vor ist es mir jedoch Wichtig, dass der Daddy meines Kindes die Chance hat, eine Beziehung zu seinem Sohn aufzubauen...halt in einem Rahmen, der vertretbar ist. Dies wiederum passt ihm natürlich ganz und gar nicht, weshalb wir nun mittlerweile, abgesehen von den begleiteten Besuchsmontagen und den Sitzungen auf dem Jugendamt, keinen Kontakt zueinander mehr haben und auch nicht mehr sonderlich gut aufeinander zu sprechen sind. Der Weg über ein Amt ist sehr beschwerlich, schürt die negativen Gefühle beider Parteinen zusätzlich und wird schlussendlich nie allen gerecht - aber in manchen Fällen ist dies leider der einzig gangbare Weg!

      Deshalb, hier nochmals mein Tipp: versucht es irgendwie auf die Reihe zu bringen! Versucht nicht, einander gegenseitig das Kind vorzuenthalten, sondert arbeitet konstruktiv an möglichen Lösungen! Denkt an Euer Kind und dessen Zukunft...auch wenn es im Moment sehr, sehr schwierig ist! Ihr werdet ein Leben lang zusammen auskommen müssen, dessen ist man sich oftmals nicht bewusst!

      Ich bin nicht wirklich auf Deine Fragen eingegangen...ich weiss die Antwort darauf ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich wollte Dir einfach einen kleinen Denkanstoss für die kommende Zeit geben und Dich vielleicht auch ein wenig davor bewahren, aus einem momentanen Gefühlsausbruch heraus zu voreilig Sanktionen gegen einen Vater auszusprechen, der doch eigentlich gewillt ist, seinen Teil der Verantwortung wahr zu nehmen und für sein Kind da zu sein!

      In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Kraft, ein bisschen Gelassenheit und viel Freude an Deinem Kind für die kommende Zeit!

      Liebe Grüsse

      Simone



      Wenn der Ex-Partner Drohungen ausspricht, ist das selbstverständlich ernst zu nehmen! So etwas darf er nicht tun! Wahrscheinlich hat er dies aus Verzweiflung und Angst gesagt und nicht so gemeint, trotzdem...
      hallo simona

      dein brief ist wirklich stark- meine tochter ist jetzt ein jahr alt und sie hat ihren vatter seit sechs monaten nicht mehr gesehen- ich musste mich und sie vor ihm schützen. es war und ist immer wieder eine nicht einfache situation- ich habe einen beistand zur unterstützung- er macht mich verantwortlich für diese situation- ich habe ihm das kind weggenommen-ich bin die böse und er ist der arme vatter - er möchte seine tochter drei tage in der woche( er wohnt 2,5 stunden von mir entfernt-trinkt fast täglich unmengen alkohol, lebt von der iv und hat keinen geregelten tagesrythmus- und dass wichtigste er kennt keine grenzen-hat psychische probleme dass alles und mehr -sieht er nicht so- für mich ist dass aber so -darum muss ich meine tochter vor ihm schützen-ich hätte es mir anders gewünscht
      ( wir kannten uns drei monate-dann wurde ich schwanger..)

      alles gute