Betreuungshilfe als Alleinerziehende

      Betreuungshilfe als Alleinerziehende

      Bin momentan ziemlich verzweifelt. Obwohl ich mit meinem Mann zusammenlebe, kümmere ich mich praktisch allein um unseren 7 Monate alten Sohn. Er arbeitet 7 Tage die Woche als Landwirt hätte jedoch Unterstützung vom Vater und Bruder welche die Arbeit untereinander aufteilen. Er nimmt oft frei für Verein etc. aber sozusagen nie für die Familie. Mich lässt er nicht arbeiten weil ich in den Haushalt gehöre und wenn er nach Hause kommt ist der Kleine meist schon im Bett. Im Scheidungsfall hätte ich sogar mehr Freizeit. Meine Eltern leben nicht mehr, weshalb ich im Scheidungsfall auch die Grosseltern verlieren würde.. ich stünde also absolut alleine da, denn meine Freunde arbeiten Vollzeit, denn die Meisten haben noch keine Kinder.

      Wie regelt ihr alleinerziehenden den Alltag um Arbeit, Liebe fürs Kind, Erziehung, und etwas Freizeit unter einen Hut zu bringen????

      Stehe kurz davor die Scheidung einzureichen, aber mit ist die persönliche Erziehung echt wichtig und ich hab Angst wie ich das machen kann, wenn ich 5 Tage die Woche arbeiten muss!!
      Hallo Annie

      Habe ebenfalls einen Sohn (7 Monate) und bin auch in einer verzwickten Situation. Ich versuche nun, eine WG (um Kosten, Kinderbetreuung, ect. unter einen Hut zu bringen) mit einer gleichgesinnten zu gründen und hoffe so, meinem Kind ein geregeltes liebevolles Zu Hause zu schaffen. Von wo bist du denn?

      Schreib mir doch mal auf wohngemeinschaft-region-zh@gmx.ch , würde mich freuen!

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      Ich kann Dich gut verstehen, auch ich habe lange überlegt bevor ich mich getrennt habe.

      Nun ich habe bereits nach dem Mutterschaftsurlaub 60 % gearbeitet. Dennoch ist es anders nun davon mit meiner Tochter zu leben. Ich habe meine Eltern in der Nähe und die Kleine geht noch in die Kita. Ganz grosse Sprünge sind nicht drin und meine persönliche Freizeit geht oft drauf, wegen der Kinderbetreuung, Haushaltung oder der Arbeit. Zumal mein Ex nur einen Tag betreuut (ohne Übernachtung).

      Dennoch hat der Schritt in eine Trennung für mich auch viele Pluspunkte: Keine Vorschriften, keine unerfüllten Erwartungen und vorallem mehr Ruhe, da die Spannungen, Konflikte und Krisen (auch das schlechte Gewissen gegenüber dem Kind, weil es alles mitkriegt) nicht auch noch Teil des schon stressigen Alltags sind.

      Wenn Du ihn noch liebst, würde ich Dir dennoch empfehlen, vorher viel zu sprechen. Den auch als Ex bliebt er der Vater und Du wirst wohl oder übel einige Jahre mit ihm den Kontakt halten dem Kind zu liebe.

      Liebe Grüsse und viel Kraft in dieser schwierigen Lebensphase!
      Hallo Annie

      ich bin seit April getrennt und....fühle mich viel besser als vorher! Ich hatte die gleiche Ängste wie du, was dazu geführt hat, dass ich lange gewartet habe, bis ich mich getrennt habe. In Nachhinein muss ich sagen, es ist besser gegangen als ich mir das vorgestellt habe. Die ganze Spannungen und Auseinandersetzungen in der Beziehung sind weggefallen, ich kann mich jetzt endlich voll und ganz auf meinen Sohn konzentrieren, habe deswegen auch viel mehr Kraft und kann mehr arbeiten. Ja, das Organisieren ist nicht leicht, wie du habe ich auch keine Familie in der Nähe, die mich entlasten kann. Ich musste lange suchen und endlich habe ich zwei Frauen gefunden, die mich unterstützen, eine Putzfrau und eine Betreuerin, die zu mir Heim kommt, damit ich arbeiten kann und ein wenig Freizeit geniessen kann. Im Grossen und Ganzen habe ich ehrlich gesagt nur gewonnen! Ich kann es dir also nur empfehlen, mach den Schritt und hole dir die Hilfe, die du brauchst, es ist machbar!

      Ich wünsche dir viel Kraft!

      Lieber Gruss

      Claire
      Hallo Annie,
      ich bin in einer ähnlichen Situation. Mein Mann ist Profiathlet, kümmert sich 7Tage/Woche nur um seine Trainings, reist sicherlich 6-7Monate ins Ausland um dort in Ruhe von der Familie zu trainieren. Wenn er mal zuhause ist, hilft er nicht einen Millimeter, denn er ist ja müde von seinem Training und muss sich erholen. Dass ich daneben 80%arbeite, um uns zu finanzieren, nach 10h Tagen die Kleine aus Krippe hole, einkaufe, koche, aufräumen, sieht er nicht.... Oft höre ich zu guter letzt noch einen abschätzigen kommentar,dass andre Frauen besser kochen würden, oder mehr Ordnung halten:(....ich bin teilweise bei der Arbeit beinahe umgekippt,weil,ich auch nachts immer aufgestanden bin wenn die Kleine weinte, habe dann oft wochenlang nur ca 3-4h geschlafen.Bis ich einfach nicht mehr konnte. Nun habe ich meine Arbeit auf 40%reduzieren können, eine Familienkasse im Kanton VD hilft mir aus, denn vom Vater erhalte ich keinen Rappen. Wenn dieser mal was an seinen Läufen verdient, sendet er. es in sein Land, anstatt uns hier zu unterstützen und wirft mir vor, ich lebe zu verschwenderisch, wenn ich nur einmal ein Zugbillett nach Bern kaufe, um meine Mutter zu besuchen. Ich habe nun eine neue Stelle in Bern gefunden und weiss aber nicht, wie ich mich da finanzieren soll, denn eine solche Familienausgleichkasse gibt es da meines Wissens nicht. Ich möchte auch meiner Tochter zuliebe aber nicht mehr als 50%arbeiten, sie braucht mich zudem habe ich noch ein Masterstudium daneben abzuschliessen. Ich habe mich noch nicht wirklich getrennt, da ich sehe, wie die Kleine ihren Vater liebt, doch ist diesemSituation für mich auch unaushaltbar. Eine andere Kultur und MentLität uns Frauen gegenüber und ich merke, dass ich mein Leben. viel entspannter leben kann, wenn er nicht da ist. Traurig aber wahr. Falls jemand weiss, wo ich im Kanton Bern Unterstützung erhalten kann, bin ich froh um Infos:)
      Liebe Annie, in Bern ist es wie in Zürich, habe ich gehört.Du kannst Sozialhilfe beziehen.Die Normen sind dort allerdings streng.Man darf nur 4 Wochen Ferien machen.Und eigentlich müsete man sofort wieeer 100 Prozent arbeiten.Aber man darf dann zum Sozialamt Psychiater und erklären ,dass die Situation zu schwierig ist.Ich muss jetz mind 60 Prozent arbeiten.Alimente habe ich nicht......gar nichts,auch Alimentenbevorschussung wurde mir nicht zugeteilt, da es etwas ähnlich ist wie bei Dir.Aber Du kannst Dich mal erkundigen,wegen Alimenten Bevorschussung.
      Wie lebst Du denn momentan?Mein Vater ist im Rollstuhl, 89 Jahre alt meine Geschwister arbeiten, wohnen weit weg m6ss alles alleine machen.Mein Sohn ist 4 und will nie in Kindergarten und Hort....ich verzweifle manchmals morgens.Sozialamt hat mir 3 Monate Eingewöhnungszeit gegeben,aber mit dem Drohbrief sonst die Sozialhilfe zu kürzen oder aufheben.....der kleine 4 Jährige muss ich recht dressieren im Moment,weil niemand je würde auf ein Mami weinendes Kind Rücksicht nehmen.Ich finde diesen Druck sehr belastend....raste morgens manchmal aus ,weil er wieder weint...und ich muss meinen Sohn manchmal wegem Weinen vorher holen.....doch wer will mich so anstellen?